Sachbuch
author/editor Siegfried Trzoß title/subtitle Schlager-Geschichte(n) des Ostens. Band 2: [1965 - 1970] series/number Schlager-Geschichte(n) des Ostens - 2 publisher Berlin: Aperçu-Verl year (pages - size) 2. erw. u. vollst. überarb.. Aufl. 2007 (188, ill.) book cover farbiges Deckelbild source INT | DNB country Deutschland isbn 978-3-938810-03-3 |
Spannend ist auch der zweite Teil der Schlagergeschichte(n) des Ostens und nicht zu trennen von der Geschichte des Landes. Der Autor bezieht in die Schlagerentwicklung auch geschickt gesellschaftliche Ereignisse in der DDR in seinem Buch mit ein, so dass für jeden Nicht-Schlagerfreund und jeden Nicht-Kenner der DDR der Schlager in jener Zeit hautnah nachempfunden werden kann. Sei es 1965 die erste AMIGA'-Stereo-Schallplatte oder der erste Beatles-Song I wanna hold your hand, der Pfingsten 1964 zum ersten Mal im Rundfunk der DDR lief. Es erfährt der Leser, wie Titel im Gitarrensound das Land überrollten und Schlager in den Archiven von Funk, Fernsehen und Platte verschwanden, die nicht eindeutig bzw. zweideutig das Leben in der sozialistischen Menschengemeinschaft motivierten... Spannend schildert Siegfried Trzoß, wie sich in jenen Zeiten der Schlager entwickelte und etablierte und so mancher Schlager aus Ost und West gegenseitig die politische Schön-oder Schlechtwetterlage zwischen beiden deutschen Staaten beeinflusste. Unsere Schlager sind dabei, wirklich unsere Schlager zu werden, schrieb 1968 das Schlagermagazin des Musikverlages Buch der Zeit und kommentierte weiter: Schlager sind als Begriff weder böse noch gut, jeder kann sie dienstbar machen - also machen wir sie dienstbar unserer guten Sache! - DDR-Schlager brachten Devisen und wurden also fortan exportiert. Großen Anteil hatten daran neue Autoren und Interpreten, die - gepaart mit den alten Hasen - lexikalisch vorgestellt werden, ergänzt mit persönlichen Erinnerungen. Aber auch der Autor geizt nicht mit seinen Episoden, die besonders auf die DDR-Schlagerwettbewerbe eingehen und unvergessliche Eindrücke aus seiner ehrenamtlichen Rundfunkarbeit beruhen. An viele Fernsehsendereihen wird der Leser erinnert, so auch an die äußerst erfolgreiche Rostocker Hafenbar, die eine Fernsehantwort auf die Haifischbar der ARD war und bei der der DDR- Zuschauer auf dem Meer schaukelnd weit weg träumen konnte. Sie erzielte heute nicht mehr vorstellbare Einschaltquoten von rund 70 Prozent und wurde 1970 in der traditionellen Umfrage von Berliner Zeitung und der Fernsehillustrierten FF dabei zur beliebtesten Fernseh-Unterhaltungssendung gewählt. Die Hafenbar gab es 25 Jahre lang, hier wurden rund 1000 Titel präsentiert! Solche Fernsehsendungen verhalfen der DDR zu mehr Offenheit. Hier traten zahlreiche Interpreten des Westens auf... (werbetext)
deutsch --- softcover
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